Es ist bewiesen, dass ein gesunder Lebensstil unsere Gesundheit allgemein verbessern kann, die Fruchtbarkeit hängt jedoch von einer breiten Vielfalt von Faktoren ab -genetische, hormonale, physische, emotionale… – und kann aus verschiedensten Gründen beeinträchtigt werden. Aus diesem Grunde haben wir Dr. med. Beatriz Álvaro, Referentin für Gynäkologische Endokrinologie, und Xus Murciano, Leiter der Ernährungs-Abteilung, gebeten einige Fragen zu beantworten:

Grünes Blattgemüse: warum wird es empfohlen? Es ist reich an Folsäure, ein Vitamin der B-Gruppe, das hilft fötale Missbildungen zu verhindern. Um jedoch die erforderliche Dosis zu erlangen, sollte man diese als Nahrungsergänzungsmittel ein Monat vor der Schwangerschaft und während der ersten drei Monaten derselben einnehmen.

Maca: ein Fruchtbarkeits-Elixir? Maca ist ein energetisches Stärkungsmittel mit aphrodisischen und antidepressiven Eigenschaften, das jedoch keine regulierende Wirkung auf unsere Hormone hat.

Obst und Gemüse müssen vor dem Verzehr gründlich gewaschen und getrocknet werden. Ja, da sie chemische Substanzen, Derivate von Düngemittel oder Pestizide, beinhalten können, die als endokrine Disruptoren wirken können und dadurch das Wachstum und die Fortpflanzung mancher Lebewesen beeinflussen können.

Nachtkerzen-Öl: noch ein haltloser Mythos? Es ist nicht bewiesen, dass die Einnahme die Fruchtbarkeit fördert.

Vollkorn-Getreide besser als raffiniertes Mehl? Ja, weil durch Vollkorn-Produkte die Zufuhr von Eisen, Ballaststoffen und B-Vitamine, die wesentlich für die Gesundheit sind, erhöht wird.

Pflanzliche Proteine: der tierischen Proteine vorzuziehen? Proteine sind eine Nährstoff-Gruppe, die in Ihrer täglichen Ernährung vorhanden sein müssen. Tierische Proteine sind genauso empfehlenswert wie pflanzliche, aber rotes Fleisch ist reich an gesättigten Fettsäuren, deshalb wird eher empfohlen Geflügel, Fisch oder pflanzliche Proteine zu essen.

Koffein: sollte man es vermeiden? Sie können Kaffee trinken, jedoch nicht im Übermaß. Und selbstverständlich sind Kola-Getränke zu vermeiden, auch wenn sie sich als light ausgeben.

Blauer oder fettiger Fisch (Tunfisch, Makrele udg) und Natives Olivenöl Extra. Sie führen gesunde Fette zu, die Entzündungshemmend sind und die Aufnahmefähigkeit von Insulin in unserem Körper erhöhen, zwei Faktoren, die die Fruchtbarkeit begünstigen.

Milchprodukte, ja oder nein? Ja, sie sind eine gute Quelle von Kalzium und Vitamin D, zwei wesentliche Elemente für die Entwicklung des zukünftigen Säuglings.

Eisen, warum ist es wesentlich? Schwangere Frauen brauchen doppelt so viel Eisen, daher ist es wichtig, dass Ihre Ernährung eine gute Zufuhr enthält.

Gluten-Unverträglichkeit: kann sie einen Einfluss haben? Ja, da Zöliakie zu Unterernährungs-Problemen und Schwierigkeiten bei der Aufnahme gewisser Nährstoffe führen kann und dadurch die Funktion des Hormonsystems beeinflussen kann.