Ein Großteil der heutigen Fruchtbarkeitsprobleme ist dem fortgeschrittenen Alter zuzuschreiben, in dem viele Frauen entscheiden, Mutter zu werden. Aber es gibt viele weitere Probleme, die Schwierigkeiten verursachen können und die wenig bekannt sind oder denen man keine Beachtung schenkt. In diesem Blog erläutern wir die häufigsten Probleme und welche Behandlungsoptionen für den jeweiligen Fall angeboten werden können.

  1. Niedrige Qualität oder unzureichende Produktion von Eizellen: Anzahl und die Qualität der Eizellen sinken zunehmend ab einem Alter von 35 Jahren und somit auch die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden. Tatsächlich liegt die Wahrscheinlichkeit, im Alter zwischen 40 und 45 Jahren auf natürlichem Wege schwanger zu werden, unter 5 %.
    Welche Lösungen gibt es? Wenn nicht genügend Eizellen produziert werden, können mehrere Stimulationszyklen erfolgen, um mehr Eizellen zu produzieren und dadurch die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit zu erhöhen. Wenn das Problem allerdings die Qualität der Eizellen betrifft, kann es sein, dass auf eine Spenderin zurückgegriffen werden muss.
  2. Ovulationsprobleme: Diese können durch ein hormonelles Ungleichgewicht ausgelöst werden, wie das polyzystische Ovarialsyndrom, Störungen der Hypothalamus-Hypophysen-Achse sowie Schilddrüsenerkrankungen. Weitere mögliche Ursachen sind eine verringerte ovarielle Reserve oder eine frühzeitige Menopause.
    Welche Lösungen gibt es? Viele endokrine Störungen können mit einer Hormonbehandlung unter Kontrolle gebracht werden, jedoch ist es wichtig, eine frühzeitige Diagnose zu stellen und die Schwangerschaft nicht hinauszuzögern.
  3. Erfolgloses Einnisten: Mit zunehmendem Alter steigt die Gefahr einer Fehlgeburt oder einer Chromosomenanomalie. Trotzdem kommt es zuweilen auch bei jungen Frauen zu einer Fehlgeburt. Es muss festgestellt werden, ob es sich um Chromosomenveränderungen bei einem Partner (oder bei beiden) oder um Störungen des Immunsystems handelt.
    Welche Lösungen gibt es? Am besten werden eine Reihe von Untersuchungen durchgeführt, um die Ursache festzustellen und eine Diagnose zu stellen und dann zu entscheiden, welche die beste Option ist.
  4. Strukturelle Probleme des Fortpflanzungssystems: Fibrome, Myome, Polypen, Fehlbildungen der Gebärmutter, Obstruktion der Eileiter oder Erkrankungen wie Endometriose.
    Welche Lösungen gibt es? Diese Probleme können mittels gynäkologischem Ultraschall, durch Fachpersonal oder über eine vorausgegangene Fruchtbarkeitsuntersuchung festgestellt werden. Ein chirurgischer Eingriff kann angezeigt sein.
  5. Infektionen: Einige sexuell übertragbare Infektionen wie Chlamydien können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
    Welche Lösungen gibt es? Die meisten lassen sich mit Antibiotika behandeln, aber es ist wichtig, dass die Infektionen gut ausheilen, um zu verhindern, dass sie erneut entstehen oder das Auftreten weiterer Probleme begünstigen.
  6. Chronische Erkrankungen und gewisse Behandlungen: Diabetes, Schilddrüsenunterfunktion, Fettleibigkeit, Depressionen und Behandlungen wie Chemotherapie können Fruchtbarkeitsprobleme nach sich ziehen.
    Welche Lösungen gibt es? Im Allgemeinen und wenn sie medikamentös behandelt werden, ist es nicht unmöglich, trotzdem schwanger zu werden. Aber manchmal, wie im Fall von Krebs, empfiehlt sich jedoch eine Konservierung der Eizellen vor Beginn der Chemotherapie. In solchen Fällen wird dies an unserem Zentrum kostenlos angeboten.