Endometriose und fruchtbarkeit: antworten auf 10 häufig gestellte fragen

Für viele Frauen ist die Endometriose eine wenig bekannte Krankheit, von der sie noch nie oder so gut wie nie etwas gehört haben. Es gibt jedoch mehr als 200 Millionen Frauen auf der Welt, die mit ihr leben, und die dafür kämpfen, das gesellschaftliche Bewusstsein für diese Erkrankung zu stärken, die nicht nur die Lebensqualität beeinträchtigt, sondern auch die Fruchtbarkeit gefährden kann.

Daher ist es wichtig, sie so früh wie möglich zu diagnostizieren. Es ist jedoch nicht immer einfach, denn manchmal verursacht sie keine Symptome, und in anderen Fällen fallen die von ihr verursachten Schmerzen mit der Menstruation zusammen, was dazu führt, dass sie unbemerkt bleiben kann.

Wenn Sie jung sind und sehr schmerzhafte Perioden, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder anhaltende Beckenschmerzen haben, bitten Sie Ihren Gynäkologen, die notwendigen Kontrolluntersuchungen durchzuführen.Vor allem, wenn Sie Mutter werden wollen. Und wenn sich der Verdacht bestätigt, sollten Sie sich nicht beunruhigen, in vielen Fällen können Behandlungen zur Verbesserung der Fruchtbarkeit oder zur Erhöhung der Chancen auf eine Schwangerschaft angewandt werden. In diesem Beitrag bieten wir Antworten auf einige der am häufigsten gestellten Fragen zu diesem Thema.

  1. Wie hoch sind meine Chancen, schwanger zu werden? Wenn Sie Endometriose erleiden und nicht schwanger werden, ist es wichtig, dass Sie ein Zentrum aufsuchen, das über ein auf diese Krankheit spezialisiertes Team verfügt, damit dieses Sie über die möglichen Optionen in Ihrem Fall informieren kann.
  2. Warum wird die Fruchtbarkeit beeinträchtigt? Endometriose verursacht oft Verwachsungen, die die Eileiterfunktion behindern. Es gibt auch andere, komplexere Mechanismen, die dazu führen, dass die Eizellentwicklung und die Einnistung des Embryos nicht optimal verlaufen.
  3. Welche Therapien können zu einer Verbesserung der Beschwerden beitragen? Die Behandlung muss immer individuell erfolgen und an jeden einzelnen Patienten angepasst werden, wie ein maßgeschneiderter Anzug. Entsprechend den Beschwerden, dem Wunsch nach Mutterschaft und dem Alter der Patientin raten wir die eine oder andere Vorgehensweise. Grundsätzlich gibt es folgende Möglichkeiten: medizinische Hormonbehandlung, chirurgische Eingriffe und Techniken der assistierten Reproduktion.
  4. Wann ist eine OP notwendig? Eine Chirurgie sollte nur bei Patientinnen in Betracht gezogen werden, die Schmerzen haben, die mit Medikamenten nicht ausreichend behandelt werden können, oder bei Patientinnen, die vor Anwendung einer Behandlung der assistierten Reproduktion, sehr große Zysten oder sehr ausgedehnte Eileiter aufweisen.
  5. Inwieweit kann das Alter ein negativer Faktor sein? Mit der Zeit kann die Endometriose fortschreiten und die Fruchtbarkeit abnehmen. Patientinnen mit Endometriose raten wir daher, ihre Mutterschaft nicht aufzuschieben oder Alternativen zur Fertilitätserhaltung in Betracht zu ziehen.
  6. Wie können assistierte Reproduktionstechniken dabei behilflich sein? Es gibt mehrere Alternativen der assistierten Reproduktion, die die Chancen auf eine Schwangerschaft erhöhen können. Je nach Ausmaß der Erkrankung, dem Ergebnis früherer Behandlungen und dem Alter wird die eine oder andere Technik empfohlen.
  7. In welchen Fällen sind diese Techniken besonders empfehlenswert? Bei Patientinnen mit Endometriose, die über 38 Jahre alt sind, oder bei operierten Patientinnen, bei denen wir den Verdacht haben, dass die Chancen auf eine spontane Schwangerschaft gering sind.
  8. Wie hoch ist die IVF-Erfolgsrate bei Endometriose? Sie ist sehr unterschiedlich. Sie hängt vom Ausmaß der Erkrankung, vom Alter und von der Art der vorgeschlagenen Technik ab. Die Endometriose kann die Anzahl der verfügbaren Eizellen verringern, hat aber weniger Einfluss auf deren Qualität. Es ist notwendig, eine ganzheitliche Untersuchung des Paares vorzunehmen, um individuelle Informationen liefern zu können. Bei einer geringen Eierstockreserve und einer Gebärmutter in gutem Gesundheitszustand kann die Erfolgsrate von Techniken, wie die In-vitro-Fertilisation mit Eizellspende, über 50 % liegen.
  9. Kann die Einnistung des Embryos erschwert werden? Darüber hinaus kann es noch andere Pathologien in der Gebärmutter geben, die die Lage erschweren können, wie Myome, Adenomyose…
  10. Stimmt es, dass die Symptome nach der Schwangerschaft sich verbessern können? Ja, dank der natürlichen „Hormonbehandlung“, die eine Schwangerschaft für den Körper bedeutet, können sich die Symptome verbessern, und die Krankheit kann mit einfacheren Behandlungsmethoden unter Kontrolle gehalten werden.