Zweifel zu haben ist absolut normal. Außerdem kommen diese zusammen mit anderen Emotionen: Traurigkeit, Frust, Ablehnung, Schuldgefühl, Angst, Enttäuschung, Ungewissheit… Abgesehen davon, ob Sie sich dafür entscheiden oder dagegen, sollten Sie sich immer eine Zeit zum Reflektieren nehmen um sich emotional auf die Entscheidung vorzubereiten, denn darauf zu verzichten einen biologischen Sohn zu haben bedeutet einen Verlust zu erleiden. Aus diesem Grund nennt man diesen Prozess technisch „genetische Trauer”.

In diesem Post gibt uns Sandra García Lumbreras, die Verantwortliche der Abteilung für Psychologie (Unidad de Psicología) von Dexeus Mujer einige nützliche Empfehlungen:

  1. Nicht alles ist Genetik. Es gibt Studien, die beweisen, dass das Umfeld, in welchem sich das Baby entfaltet, und seine Erfahrungen großen Einfluss auf die Genexpression haben. Außerdem bestimmen auch die Liebe, die es erfährt, die vermittelten Werte und Überzeugungen und die Erziehung seine Persönlichkeit.
  2. Verzögern Sie Ihre Entscheidung nicht. Es ist wichtig, dass Sie und Ihr Partner einen Termin festlegen um zu entscheiden, ob Sie mit der Eizellspende weitermachen wollen oder nicht. Im Allgemeinen betrachtet man drei bis vier Monate als eine ausreichende Zeitspanne, um die Trauer zu überwinden und eine Entscheidung zu treffen. Die Situation der Ungewissheit zu verlängern kann die Angstgefühle und die emotionale Erschöpfung verstärken und das Paarverhältnis beeinträchtigen.
  3. Dass es Ihnen Sorgen bereitet, ist ein gutes Zeichen. Psychologische Unterstützung aufzusuchen bestätigt, dass Ihnen das Verhältnis mit Ihrem zukünftigen Sohn oder Tochter sehr wichtig ist. Interpretieren Sie es nicht als Zeichen der Unsicherheit Mutter zu werden, sondern eher als das Gegenteil, da es emotionale Reife zeigt.
  4. Verhindern Sie, dass es Ihr Selbstwertgefühl beeinträchtigt Die Tatsache, dass man keine biologischen Kinder zeugen kann, bedeutet nicht, dass man kein guter Vater oder Mutter sein kann noch, dass dies das Selbstwertgefühl beinträchtigen muss.
  5. Eine einvernehmliche Entscheidung. Wenn Sie einen Partner haben, sollte man die Eizellenspende aus einer gemeinsamen Perspektive angehen und die Entscheidung einvernehmlich treffen.
  6. Muss man es dem Kind sagen? Und der Familie? Wann? Dem Kind schon. Der Moment wird von seinem Alter und Reife abhängen. Wenn Sie sehen, dass es anfängt zu fragen, woher Kinder kommen, kann dies ein guter Moment sein. Hinsichtlich der Familie ist es gut es mit ihr zu teilen, wenigstens mit den engsten Familienangehörigen, um ihre Unterstützung zu haben und sich begleitet zu fühlen.